…die Florida Keys…
…Elliott Key, Key Largo, Key West…
Viel Zeit habe ich in Florida verbracht, habe dort die ersten Schritte bzw.Flüge als Pilotin gemacht, habe den Sunshine State privat viel bereist und später dann immer wieder gerne als Berufspilotin mit schwerer Fracht an Bord angeflogen.
Äußerst beeindruckend fand ich von Anfang an die Florida Keys, von unten und vor allem auch von oben:
Von der südlichen Grenze Georgias verläuft die A1A nach Süden an der Atlantikküste vorbei bis Key West, und verbindet so auch die 200 Koralleninseln der Florida Keys, eine gigantische Inselkette von über 290 Kilometern. Von oben ein sehr beeindruckendes Bild, denn fast sieht es so aus als würde Florida seine Finger nach Kuba ausstrecken.
Der Jetlag tut sein Gutes um früh in die Pötte zu kommen und so kann man in aller Herrgottsfrüh, bei der Fahrt entlang der A1A mit obligatorischem Starbucks Coffee in der Hand (Frühstück im Hotel gibt es so früh keins), am Strand einen atemberaubenden Sonnenaufgang erleben. Im ‚Sunshine State‘gehört dies quasi schon zum touristischen Pflichtprogramm dazu.
Genauso muss man den atemberaubenden Sonnenuntergang auf Key West, der südlichsten Insel der Keys, und damit südlichster Punkt der „Continental USA“ erlebt haben. Der Betonmarker am ‚Southernmost Point’ unterstreicht noch einmal klar dass man hier am Ende angelangt ist
Auf Key West wird jeden Abend die ‚Sunset Celebration‘ gefeiert und so herrscht immer um die gleiche Zeit reges Treiben am Mallory Square: mit Kameras bewaffnete Touristen lauern dort um das beste Bild des farbenprächtigen Sonnenuntergangs zu erhaschen, Händler und Künstler bauen Tische auf und versuchen billige Souvenirs und Kunst an den Touristen zu bringen und auch die Stunde der Paradiesvögel hat geschlagen: Lebens-und Überlebenskünstler, Abenteurer, Jongleure, Feuerspucker und etwas in die Jahre gekommene Hippies geben hier jeden Tag ihr Statement ab.
Die ‚Sunset Celebration‘ ist demnach etwas was man auf Key West einfach mal gesehen haben muss, frei nach dem Motto ‚been there, seen it, got the T-Shirt‘.
Interessanter war der Insidertipp, den wir von einem netten Kubaner bekommen haben und so haben wir uns weit abwärts vom Getümmel des Mallory Square, in eine kleine Seitenstraße verirrt. Mit etwas mulmigem Gefühl im Magen haben wir tatsächlich das Haus gefunden und was sich unseren Augen dort bot, werde ich wohl nie vergessen:
Hinter der unscheinbaren, etwas heruntergekommen Fassade öffnete sich für uns eine ganz andere, exotische Welt! Über 200 Kubaner/Innen, Kubanische Salsa-Musik, Tanz, kubanisches Essen. Wir haben den Abend so genossen!
Was ich auf Key West auch kennengelernt habe und sehr gefeiert habe: na, dreimal dürft ihr raten: die Key Lime Pie! Dieser wundervoll erfrischende Kuchen stammt ursprünglich aus Key West und wird auf Basis der dort angebauten ‚Key Limes‘, einer Limettenart, hergestellt.
Mein Mann hat vor ein paar Tagen seinen bescheidenen Wunsch geäußert mal wieder eine Key Lime Pie essen zu wollen. Da ich schon länger mit dem Gedanken gespielt habe etwas veganes zu backen, und nach den Osterexzessen auch wieder etwas low-carb und gesundes ansteht, habe ich einfach alle drei Wünsche zu diesem Rezept kombiniert.
Hier nun meine gesunde, vegane, zuckerfreie und gluten-freie Interpretation der Key Lime Pie: meine Coconut Key Lime Pie. Sie ist sehr leicht und erfrischend und ich hoffe euch gefällt sie genauso gut wie meinen Leuten!
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken!
Für den Boden
Für die Füllung:
Für das Topping:
Was ist AGAR AGAR?
Agar Agar ist ein pflanzliches Geliermittel, welches die konventionelle Gelatine (ein tierisches Produkt) in unserem veganen Kuchen ersetzt.
Agar Agar stammt aus Asien (Indonesien, Malaysia, Japan…) und wird aus Algen, vor allem der Rotalge gewonnen. Agar Agar besitzt die Eigenschaft Gallerte zu bilden und kann die tierische Gelatine damit vollkommen ersetzen. Ihr findet Agar Agar in Blatt-oder Pulverform in der Backwarenabteilung im Supermarkt oder Bioladen.
Was ist Erythrit-Puderzucker und wo kann ich diesen kaufen?
Erythrit ist ein Zuckerersatz, welcher durch einen chemischen Prozess aus der Weinsäure gewonnen wird. Erythrit punktet gegenüber dem Zucker mit seinem geringen Kaloriengehalt (zum Vergleich 100g Zucker enthält so 400 kcal, 100g Erythrit nur 20kcal) und dem neutralen Geschmack. Erythrit unterscheidet sich damit auch sehr zum Geschmack von Stevia, der einen recht künstlichen, teilweise bitteren Nachgeschmack hat und den ich persönlich aus genau dem Grunde für meine Kuchen nie verwende. Wer seine Ernährung gerne ‚low carb‘ hält, greift somit eher zu dem Zuckerersatzstoff Erythrit, der dazu noch fast genauso aussieht wie richtiger raffinierter Zucker.
Erythrit hat damit viele positive Eigenschaften, ist aber immer noch, wie bereits geschrieben, ein aus einem chemischen Prozess herausgewonnener Süßstoff und dadurch von mir selbst auch sehr sparsam verwendet.
Erythrit und auch die hier verwendete Form des Erythrit-Puders, die kalorienarme Alternative zum Puderzucker, könnt ihr online erwerben.