30 April 2021

Himmlische Rhabarber-Joghurt-Mousse (gluten-free, sugarfree)

…Veggie-Week…      

                                                     …Rhabarber-Wochen…

Lange habe ich darauf gewartet und endlich ist es soweit: auf den Wochen-, Super-und Biomärkten wird eines meiner Lieblings Obst-Gemüse, der Rhabarber, wieder zum Verkauf angeboten.

Mit dem Rhabarber ist es wie mit vielem: entweder man liebt die feine Säure der rosa-grünen Stangen oder man hasst die faserige Textur des Rhabarbers.

Passend zum Frühling, der Jahreszeit in der Viele hinsichtlich des sommerlichen Strandurlaubs besonders auf ihre Figur und Kalorienzufuhr achten, hat das Allround-Talent „Rhabarber“ seinen großen Auftritt:

Sein geringer Kaloriengehalt von nur durchschnittlich 14-30 kcal pro 100g, macht aus den rosa-grünen Stangen wahre Figurschmeichler und trotzdem macht der Rhabarber aufgrund seines großen Gehalts an Ballaststoffen, die vor allem in den Stielen (Fasern) sitzen, schön satt und fördert die Verdauung.

Das Familienmitglied der Knöterichgewächse punktet dazu noch mit einer ganzen Menge an wertvollen Vitaminen: Vitamin C stärkt das Immunsystem, B-Vitamine (B1, B2, B3, B5, B6) haben einen positiven Einfluss auf Haut und Haar und sind zudem eine wahre Anti-Stress-Kur.

Die im Rhabarber enthaltenen Mineralstoffe Kalium und Eisen leisten ihren nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Rechtfertigung des gesunden Multitalents:

Das Kalium sorgt so für eine normale Funktion von Nervensystem und Muskeln und senkt den Blutdruck, das Eisen wirkt sich positiv auf die Blutbildung aus.

Rhabarber liebende Diabetiker werden sich freuen zu hören, dass der Glykämische Index des Rhabarbers (siehe auch meinen Beitrag zum Glykämischen Index (GI): Coconut-Berry-Cheesecake) sehr niedrig ist.

Nicht zuletzt schützt ein ganzes Arsenal an Antioxidantien die Körperzellen vor freien Radikalen und wirkt sich so sehr positiv auf das Immunsystem aus.

Ihr seht, die Rechtfertigung des positiven Einflusses vom Rhabarber auf unsere Gesundheit ist nicht weit hergeholt.

Einzig negativer Aspekt des Rhabarbers ist die hauptsächlich in den Blättern enthaltene Oxalsäure, die die Blätter der rosa-grünen Stangen als giftig gelten lassen und die aus dem Grund auch nicht verzehrt werden sollen.

Oxalsäure ist in geringeren Anteilen auch in den Stielen enthalten, weshalb Kinder und Menschen mit Nieren-oder Gallenerkrankungen den Verzehr des Rhabarbers eher moderat halten sollen.

Da sogar viele Menschen in meinem Bekanntenkreis dem Rhabarber eher Unrecht tun und bisher einen großen Bogen um sämtliche Formen des Rhabarberkuchens gemacht haben, dachte ich mir ich würde dem Problem ‚Rhabarber’ mal auf den Grund gehen.

Bei meinen Nachforschungen ist mir dann bewusst geworden, dass es wohl in den meisten Fällen die faserige Textur ist, die generell nicht sehr gemocht wird.

Das Experiment ‚Rhabarber-Joghurt-Mousse-Torte‘ war damit gestartet und sehr zu meiner Zufriedenheit ist die Idee eine feine, homogene Konsistenz der Mousse zu kreieren, sehr gelungen und im Endeffekt die für viele Menschen ‚unappetitlichen‘ Fasern tatsächlich in dem Kuchen inexistent. Probiert es doch einfach mal aus, ihr werdet zu wahren Rhabarber-Fans werden, wenn ihr es nicht eh schon seid ;-) !

 

Viel Spaß Euch beim Nachbacken!

Zutaten:

Für den Boden:

  • 80g gemahlene Haselnüsse
  • 1 TL Backpulver
  • 2 Eier (M)
  • 20ml heißes Wasser
  • 80g Erythrit (alternativ 60g Rohrohrzucker)

Für die Rhabarber-Joghurt-Mousse:

  • 300g Rhabarber
  • 600g Naturjoghurt
  • 200g Buttermilch
  • 100g Quark
  • 9 Blätter Gelatine
  • 200g Sahne
  • 90g Ahornsirup
  • 1 Vanilleschote

Zubereitung:

  • Den Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Eine Springform (Ø26cm) fetten und den Boden mit Backpapier auslegen.
  • Die gemahlenen Haselnüsse mit dem Backpulver mischen.
  • Eigelbe vom Eiweiß trennen. Das Eiweiß zu Eischnee schlagen.
  • Die Eigelbe mit dem Wasser und dem Erythrit (oder alternativ dem Rohrohrzucker) schaumig schlagen.
  • Den Eischnee auf die Eigelbmasse geben. Dann die trockenen Zutaten dazugeben und alles locker unterheben.
  • Den Teig in die Form füllen und 15 Minuten backen.
  • Den Teigboden nach der Backzeit aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen.
  • Die Vanilleschote mit einem scharfen Messer längs aufschneiden und das Vanillemark auskratzen.
  • Den Rhabarber waschen und schälen und in kleine Stücke schneiden. In einem kleinen Topf mit einem guten Schluck Wasser (ca. 20ml aber nicht mehr, denn der Rhabarber enthält von Natur aus bereits viel Wasser) und dem Vanillemark bei kleiner Flamme zu Rhabarbermus kochen. Ihr braucht den Rhabarber nicht zu pürieren, denn ist er fertig gekocht, ergeben die feinen Fasern von sich aus eine breiige Konsistenz.
  • Die Gelatine-Blätter in kaltem Wasser 5 Minuten weichen lassen. Anschließend leicht ausdrücken und die Gelatine in dem noch warmen Rhabarbermus auflösen.
  • In einer Rührschüssel den Joghurt, die Buttermilch, den Quark und das Ahornsirup gut miteinander verrühren. Die Joghurtcreme dann unter ständigem Rühren unter die Rhabarber-Gelatine geben.
  • Die Sahne steif schlagen und unter die Rhabarber-Joghurt-Creme heben.
  • Die Rhabarber-Joghurt Mousse auf den abgekühlten Boden geben und mindestens 4 Stunden (besser über Nacht) kaltstellen.
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